Das waren unsere Flitterwochen …

Einige Zeit ist vergangen, seit ich den letzten Beitrag geschrieben habe. Und glaubt es oder nicht, aber ich habe immer noch nicht alle Bilder der Reise bearbeiten können 😉
Ich dachte mir trotzdem, dass es nun Zeit ist das Fazit zu schreiben, nachdem wir beide Zeit hatten die Reise zu reflektieren.

Da die heurige Reise gleichzeitig unsere Flitterwochen sein sollten, wollten wir  ein besonderes Reiseziel auswählen. Und da wir USA Fans sind und diese eigentlich alle ihre Honeymoon auf Hawaii verbringen, lag dies für uns nahe. Noch dazu kam der aktive Vulkan auf Big Island, der es zu dieser Zeit ermöglichen sollte fließende Lava zu sehen – auch wenn es leider anders gekommen ist. Der Nachteil sind natürlich die sehr hohen Reisekosten aus Europa. Wir überlegten aber nicht lange, denn es sollte ja eine einmalige Reise werden. Schnell war klar, dass sich die Reisekosten eigentlich nur auszahlen wenn man sehr lange bleibt. Und so nahmen wir uns fast 4 Wochen Urlaub und verbrachten 22 Tage im Inselparadies.

Die Anreise war kurz gesagt sehr anstrengend. Zwar hatten wir nach L.A. einen Direktflug aus Wien, aber gemeinsam mit dem Flug nach Honolulu waren wir trotzdem insgesamt fast 30 Stunden durchgehend unterwegs. Die Zeitverschiebung mit 12 Stunden tut dann ihr übriges – was die Reise nach Hawaii sehr mühsam macht.

Insgesamt waren wir auf den vier größten hawaiianischen Inseln, wobei O’ahu auf Grund des Flughafens unser erster Stopp war. Vor allem die Gegend um Honolulu ist eine richtige Touristenhochburg. Unglaubliche Touristenmassen, vor allem aus dem asiatischen Raum schieben sich durch die Gassen und liegen wie Sardinen am Waikiki Beach. Die Insel hat aber so vieles mehr zu bieten und so flüchteten wir recht schnell in den Norden, wo es ruhiger und weniger dicht besiedelter ist.

Kaua’i, die zweite Insel, hat uns im Anschluss nicht so sehr überzeugt. Hier schlug vor allem die Erschöpfung der Anreise und das doch sehr schlechte Wetter zu. Beinahe alle unsere Aktivitäten fielen wortwörtlich ins Wasser, sodass wir dauernd umplanen mussten. Die Überschwemmungen wenige Wochen vorher machten außerdem sehr große Gebiete unzugänglich. Eines meiner Highlights hier war jedoch der Helikopterflug ohne Türen. Und auch wenn es uns immer noch kalt den Rücken hinunter läuft wenn wir dran denken, war es doch ein einmaliges Erlebnis, das wir nicht missen wollen. Und auch einen der schönsten Abende am Strand haben wir hier am Polihale Beach verbracht.
Keine Frage, die Landschaft auf Kaua’i ist einmalig und verkörpert all das woran man bei Hawai’i sofort denkt. Es ist auch deutlich ruhiger, denn es verirren sich kaum Touristen hier her. Dafür ist es eines der regenreichsten Orte der Welt und auf das muss man sich einstellen.

Nach dem zweiten Inlandsflug befanden wir uns auf Maui. Diese Insel ist der Klassiker für USA Honeymooner und so finden sich hier gigantische Hotelkomplexe und unleistbare Luxusanlagen. Und das zurecht, denn die Strände sind traumhaft, das Wetter stabil und die Infrastruktur der Insel genau richtig bemessen. Die Road to Hana hat es uns richtig angetan und war rückblickend das tollste Erlebnis. Unerwartet schöne Schnorchelspots, Sonnenaufgänge über den Wolken, ruhige Stunden am Strand, sowie geniale Wasserfälle macht Maui zu unserem absoluten Favoriten der vier Inseln.

Big Island hatte es dann etwas schwer, denn der Vulkan war zu unserer Zeit damals völlig außer Kontrolle. Über mehrere kilometer Länge brach die Erde auf und die Lava vernichtete hunderte Häuser. Auf Grund dessen waren natürlich alle Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten rund um den Vulkan gesperrt. Unser halber Aufenthalt auf der Insel drehte sich aber eigentlich darum. Und so hieß es schweren Herzens den Traum aufzugeben fließende Lava aus der Nähe zu sehen und Alternativen planen.
Und auch wenn wir mit eher negativer Einstellung auf die Insel gekommen sind, hat sie es geschafft unsere Laune komplett zu drehen. Wir haben uns wirklich intensiv mit allen Aktivitäten beschäftigt und so landeten wir auf komplett einsamen Sandstränden, haben an echten Geheimtipps geschnorchelt und sehr vieles gesehen. Vielleicht war es auch gut, dass wir die Reise hier mit 2-3 Strandtagen ruhig ausklingen haben konnten.

Was ist also nun unser abschließendes Fazit zu Hawai’i? Würden wir es weiterempfehlen? Und wenn ja für wen?
Nun: direkt nach unserer Ankunft zuhause waren wir, mehr als jemals zu vor, erschlagen von den Eindrücken. Dies zeigte sich ein wenig in Enttäuschung, die aber eigentlich gar nicht bestand. Man erwartet einfach so viel von Hawai’i, dass dann so nicht erfüllt wird. Aber schon wenige Wochen später war uns klar: das war eine einmalige, ja vielleicht sogar lebensverändernde Reise. Vielleicht hat nicht so viel geklappt wie bei unseren vorherigen Reisen, aber das was wir gesehen haben war unglaublich. Und im Endeffekt sind wir sehr dankbar dafür, dass wir das Privileg haben so etwas erleben zu dürfen.
Daher sprechen wir eine klare Empfehlung für Hawai’i aus. Es ist ein tropisches Land mit dem Lebensstandard und Annehmlichkeiten der USA. Man sollte aber weder denken, dass es nicht die USA ist, noch sich dazu verleiten zu lassen, dass es hier genauso wie am Festland abläuft. Es ist einfach eine perfekte Mischung. Wer also die Zeit und das Geld für die lange Anreise ausgeben will, sollte nach Hawai’i fliegen. Gleichzeitig sei dazu aber gesagt, dass wir das für einen reinen Strandurlaub nicht für sinnvoll erachten. Dazu gibt deutlich einfach zu erreichende Destinationen mit besseren Badebedingungen. Die Strände auf Hawai’i mögen zwar schön aussehen, das Wetter und die teilweise gefährlichen Meeresbedingungen vermiesen einem aber vermutlich den Urlaub.
Für alle jene die Natur und Kultur erleben möchten, ist es ein Paradies. An jeder Ecke gibt es für uns Unbekanntes zu entdecken und wenn man sich drauf einlässt, wird man bald vom “hang loose feeling” übermannt, das uns hierzulande ein wenig abgeht.

Zahlen, Daten, Fakten

Wie üblich habe ich ein paar Fakten für euch kurz und knackig zusammengeschrieben:

  • Wir hatten insgesamt 4 Mietwägen – alles Jeeps (Jeep Wrangler 2-türig/4-türig, Jeep Cherokee, Jeep Renegade)
  • Mit diesen haben wir in 22 Tagen 3.534 km zurück gelegt, was in etwa 161 km pro Tag entspricht
  • Wir haben für 400 EUR Benzin getankt, womit uns jeder Kilometer ca. 11 cent gekostet hat.
  • Wir haben 23 Nächte in 6 unterschiedlichen Hotels geschlafen (22 Nächte in 5 Hotels auf Hawai’i)
  • Das teuerste Hotel (Maui) hat uns 262 EUR pro Nacht (pro Zimmer) gekostet
  • Die günstigste Übernachtung war in Kaua’i mit 140 EUR pro Nacht (pro Zimmer)
  • Insgesamt hat uns der Urlaub stolze 6.200 EUR pro Person gekostet. Man muss aber unbedingt die Reiselänge beachten.
  • Bei 23 Urlaubstagen sind das knapp 270 EUR Kosten pro Tag

Auch dieses Mal habe ich die Kosten nach Kategorien aufgeteilt. Hotel- und Flugkosten finden sich dabei natürlich ganz oben. Außergewöhnlich hoch sind aber die Ausgaben für Aktivitäten. Hier haben wir diesmal sehr viel Geld für Eintritte, Rundflüge, Bootstouren, etc. ausgegeben.

Zum Abschluss will ich mich noch bei allen Lesern bedanken, dass ihr immer dabei bleibt und auch fleißig Kommentare schreibt. Teilweise haben wir auch Reaktionen auf anderen Wegen erhalten – auch hierfür ein großes Dankeschön.

Und obwohl ich eigentlich diesmal nicht viel Live bloggen wollte, war es wieder einmal spannend live berichten zu können. Ich werde die Blogteile nach und nach überarbeiten und natürlich dann auch bearbeitete Bilder präsentieren.

Wer noch nicht alle Teile der Reise gelesen hat kann dies hier gerne nachholen: Beitragsübersicht

Zum Abschluss haben wir euch ein paar Bilder heraus gesucht die ein paar lustige oder ungewöhnliche Momente unserer Reise zeigen 😉

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Auf dieser Etappe kamen unter anderem folgende Dinge zum Einsatz: