Heute früh wachen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf. Denn einerseits sind wir langsam wirklich erschöpft von dem Urlaub, aber andererseits fällt es uns schwer nun wieder nach Hause zurück zu fahren. Nach zirka zwei Wochen unterwegs lebt man sich dann doch immer ein und ab da wird es schwer das Urlaubsland zu verlassen. Ganz so traurig wie letztes Jahr im US Westen sind wir aber eigentlich nicht.

Ganz abgesehen davon liegt vor uns noch ein Vormittag im wunderschönen aber unfassbar heißem Kona – der Hauptstadt von Big Island.
Bevor wir aber unser Hotel verlassen, gehen wir noch schnell frühstücken und packen unsere Koffer mal soweit fertig, dass wir nachher keinen Stress bekommen. Sicher ist sicher.

Ein letzter Farmers Market

Hier auf Kona gibt es einen der größten Farmers Market auf Big Island. Praktisch auch: er ist gleich um die Ecke von unserem Hotel. Praktisch nicht nur weil wir zu Fuß gehen können. Es gibt in Kona auch so gut wie keine Parkplätze, was für die USA doch sehr ungewöhnlich ist. Die Hawaiianer gehen aber durchaus mehr zu Fuß als ihre Festlandfreunde.

Der Weg dorthin entpuppt sich jedoch schon nach wenigen Metern als Höllentrip. Nicht weil es so schrecklich wäre. Nein, ich beziehe mich hier gänzlich auf die Temperatur. Es ist dermaßen schwül, dass man glaubt Algen auf sich wachsen zu sehen. Dazu die um diese Uhrzeit schon sehr starke Sonne. Und eigentlich sollten wir nicht zu sehr schwitzen, denn uns stehen ja noch mehrere Stunden in einem Flugzeug bevor 🙂

Direkt vor dem Market spricht uns ein Tourverkäufer an woher wir denn sind. Nachdem wir ihm sagten “Austria” und ein Schulterzucken erwartet haben kommt aber alles anders. “Do you know who is also from Austria?” … Wir hätten jetzt etwas wirklich tolles erwartet und dann … “Arnold Schwarzenegger”. Er war ein wenig enttäuscht, dass wir das schon wussten. Wir plauderten noch ein wenig und zogen dann weiter. Übrigens: ich finde es sehr lustig wie US Amerikaner “Schwarzenegger” aussprechen. Ob die alle wissen wie falsch das ist? 😉

Nun sind wir endlich da, aber irgendwie sind wir wenig beeindruckt. Auch hier ist es eher so, dass es einen Obst- und Blumenstand gibt und das wars. Die restlichen Stände verkaufen eher billige Flohmarktware.

Trotzdem gibt es hier sehr tolle und vor allem günstige Früchte, von denen wir jetzt leider nicht mehr viel haben. Wir sehen hier zum Beispiel zum ersten Mal auf Hawaii eine Drachenfrucht, aber auch das übliche Andere ist dabei:

Ein wenig Geschichte und der Ironman

Weiter geht es zum historischen Altstadtkern. Nein, das war kein Scherz. Diese Stadt ist wirklich alt und demnach gibt es hier auch sowas wie eine Geschichte. Die ist so alt, da hatten die Europäer noch Angst von der Weltscheibe zu fallen wenn sie zu weit paddeln.

Wir schlendern der “Hauptstraße” (eher Gasse) entlang einer sehr netten Promenade. Hier gibt es viele kleine Supermärkte und Kaffeehäuser. In das ein oder andere gehen wir zur Abkühlung und sehen uns etwas um.

Nicht lange und wir kommen im Hafen von Kona an, wo sich eine Schildkröte gerade die Blätter eines Baumes schmecken lässt. Ich wusste nicht, dass die das fressen. Aber die kleine hat ordentlich zugeschlagen 🙂

Wir befinden uns jetzt am “Kailua Pier”, der vielleicht dem einen oder anderen von euch etwas sagt. Hier ist nämlich der Start des berühmtesten Ironman der Welt. Ich glaube man hat diesen Wettkampf sogar hier erfunden? Jedenfalls haben wir uns erwartet, dass hier zumindest eine Tafel steht. Wenn dem so sein sollte, dann hat sie sich gut versteckt. Nach mehreren Minuten bei Spiegeleitemperaturen gaben wir einfach auf und flüchteten in den Schatten.

Von hier konnte man aber schon unseren letzten Tagespunkt sehen – Kamakahonu National Historic Landmark. Dabei handelt es sich um alte Gebäude die aber teilweise neu aufgebaut wurden.

Leider begeistern diese aus der Nähe auch kaum. Lag das vielleicht einfach an der Hitze? Hier gab es jedenfalls nichts zu sehen, denn die spannenden Teile durften nicht betreten werden.

Man muss es positiv sehen: wir haben Kona zu Fuß erkundet und das war eigentlich ganz nett.

Das ist nicht ernsthaft ein INTERNATIONALER Flughafen oder?

Jetzt aber zurück ins Hotel, schnell die letzten Sachen einpacken und auschecken. Wir bringen unser Auto zurück zu ALAMO und das funktioniert hier zum ersten Mal (das ist unser 6. Mietwagen in den USA) nicht so wirklich. Wir stehen minutenlang rum und wundern uns schon ob wir richtig sind. Irgendwann kommt ein Mann in schwarzer Stoffhose und Hemd und versucht den Wagen zu checken. Ich habe nicht das Gefühl, dass der das öfter macht. Ich glaube hier musste der Manager selbst ran.

Jedenfalls habe ich zwar eine Rechnung mit Summe 0 bekommen (auf das es ankommt), aber völlig ohne Kommentar. Wären wir hier nicht schon so erfahren, würde ich mich sehr hilflos fühlen. Aber egal wir suchen halt selbständig den Shuttle zum Airport.

Der ist eher ein Witz, denn wir sind bereits mitten am Flughafen. Er macht mit uns eher eine Rundfahrt – auf der es nichts zu sehen gibt – nur um dann zu sagen, er hat uns her gebracht. Ok soll so sein. Vollbeschäftigung ist was schönes.

Jetzt steht der typische Vorsicherheitskontrollenablauf an. Was das ist? Trinken, Flasche ausleeren, WC benutzen, Elektrogeräte zusammen sammeln, Taschen kontrollieren, etc.
Hier wird dies aber von sehr unfreundlichem Personal unterbrochen. Die Hawaiian Airlines Mitarbeiterin meint wir müssen nun einchecken. Die Tickets sind da kein Problem. Aber unsere Koffer sind es.
Fast schon vergessen aber da war ja was. In Hawaii wird nämlich jedes ausreisende Gepäckstück auf Lebewesen und organische Substanzen kontrolliert. Was der Scanner genau macht wüsste ich gerne. Jedenfalls sind unsere Koffer kein Problem und wir können zur Kontrolle.

Diese gestaltet sich dann wieder recht einfach außer, dass Katrin schon wieder zur Nachkontrolle ihres Rucksacks muss. Diesmal sind es die Feuchttücher. Gleich zwei TSA Beamte haben Angst vor ihnen, sind dann aber sehr entspannt als sie merken was es ist.

So endlich durch und uns ist unglaublich heiß. Also dann mal in den klimatisierten Wartebereich für 1,5 Stunden …

Nein … leider … nicht! Nö das ist kein Scherz. Das hier ist alles was es am internationalen Flughafen von Kona gibt:

Mal ehrlich: sogar Hilo hatte eine Klimaanlage. Die Flieger stehen genau hinter uns und somit kommt zur Hitze von oben auch noch Hitze und Abgase von der Seite. Wir sind einfach nur froh, dass wir dann die 10 Meter zu unserem Flugzeug gehen können und endlich abgekühlt werden.

Auch wenn der Flug mit zirka 5 Stunden kein Red-Eye Flug (also über Nacht) ist, werde ich diesen Artikel hier beenden und hebe mir alles in L.A. für den nächsten auf.

Ein letztes Mahalo fürs Lesen 😉

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