1872 wurde das Gebiet des heutigen Yellowstone National Park unter Naturschutz gestellt und galt damit als erster Nationalpark überhaupt. Aus den wenigen Besuchern der Anfangszeit hat sich mittlerweile ein gigantischer Touristenstrom entwickelt, der jedes Jahr um die 4,2 Millionen Menschen aus aller Welt hier her bringt.

Der Grund dafür ist schnell gefunden: die einzigartige Landschaft und Tierwelt. Denn der Yellowstone liegt nicht nur inmitten eines Supervulkans, sondern befindet sich auch auf einem Hochplateau in 2.900 Metern Höhe. Trotz der enormen Höhe überragen einen die umliegenden Rocky Mountains mit nochmals 800 Metern. An allen Ecken und Enden dampft es aus dem Boden, Pools leuchten in allen erdenklichen Farben und ein Fluss stürzt sich tosend in einen gigantischen Canyon. Dazwischen grasen Bisons, jagen Wölfe und Bighorn Sheeps verstecken sich vor zu neugierigen Touristen.

Alleine diese Fakten reichen, dass man unbedingt dorthin will oder? Uns jedenfalls ging es so. Aber recht schnell ist man überfordert von den Informationen die es zu diesem Park zu finden gibt. Das Gebiet ist riesig und die Vielfalt an Aktivitäten unbegrenzt. Bis wir uns halbwegs orientieren konnten, haben wir uns durch unzählige Berichte, Blogs und Webseiten gelesen. Dieses Wissen möchten wir aber nicht für uns behalten sondern euch in gesammelter Form hier zur Verfügung stellen.
Wir wollen aber dazu sagen, dass diese Beschreibung auf keinen Fall vollständig ist und wir bezweiflen auch, dass das möglich wäre. Aber sie gibt einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten die man innerhalb von 3-5 Tagen bequem ansehen kann.

Hinweis: Nach und nach werden die einzelnen Gebiete mit detaillierteren Erklärungen verlinkt. Also am besten den Newsletter abonnieren um keinen zu verpassen 😉

Einen Überblick bekommen

Das größte Problem wenn man sich mit dem Yellowstone National Park zum ersten Mal beschäftigt, ist wohl einen Überblick zu erhalten um zu wissen wo denn was liegt. Da wir keine wirklich gute und übersichtliche Karte gefunden haben, haben wir selbst eine erstellt (siehe links).

Beginnen wir einmal von vorne: der grün eingezeichnete Bericht stellen die Nationalparkgrenzen dar. Darin eindeutig zu erkennen ist die Candela des Vulkans in rot markiert. Wie ihr seht gibt es insgesamt fünf Eingänge zum Park, die aber nicht alle ganzjährig geöffnet sind. Dazu komme ich weiter unten noch bei “Reisezeit”. Die meisten Besucher kommen im Sommer durch den südlichen und westlichen Eingang, da sich knapp dahinter die Ortschaften Jackson und West Yellowstone befinden, die gute und verhältnismäßig günstige Übernachtungsmöglichkeiten bieten.

Wenn man sich die Karte genauer ansieht erkennt man, dass die Straßen im Nationalparkgebiet eine “8” bilden. Bis auf das Lamar Valley erreicht man alle wesentlichen Touristenziele auf dieser Straße. Das vereinfacht die Orientierung natürlich enorm, denn Navi benötigt man hier keines. Jedoch sind die Straßen dadurch sehr anfällig für Staus durch Überlastung und Bisonherden, die es sich auf dem Asphalt gemütlich machen. Abgesehen vom Verkehr führen die Straßen teilweise durch das Gebirge und jederzeit kann es zu Tiersichtungen kommen, wodurch die Straße wieder blockiert wird. Außerdem hat diese “8” insgesamt eine Länge von 300km. Plant also bei der Fahrt deutlich länger ein als es euch GoogleMaps sagt – ihr werdet es brauchen 🙂

Reisezeit

Eigentlich sind 4,2 Millionen Touristen pro Jahr nicht viel für einen Park dieser Größe. Das Problem ist allerdings, dass die überwiegende Mehrheit davon in den Monaten Juni bis September hier her kommt. Wieso das? Und wieso nicht einfach außerhalb dieser Zeit reisen?

Nun das Problem ist die Höhenlage des Parks. Entgegen vieler anderer Gebiete auf der Welt hat man im Yellowstone immer noch eine Schneegarantie 😉 Was für Skifahrer nun sicher toll ist, ist für normale Touristen ein Problem. Denn wirklich schneefrei wird nur der Nordeingang und Mommoth Hot Springs gehalten. Wichtig ist aber trotzdem zu wissen, dass der Park deswegen nie geschlossen ist. Es gibt nur abgesehen vom eben erwähnten Ort keine Versorgungseinrichtungen und natürlich auch keine Straßenverbindung.

Yellowstone im Winter (November bis April)

Wie bereits erwähnt sind alle Zugänge, außer jener im Norden je nach Schneelage von November bis April geschlossen (und können auch sonst immer wieder gesperrt werden). Es ist dann nicht möglich mit dem Auto in den Park zu kommen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten bis Mitte März per Schneemobil in den Park zu kommen. Außer einigen Unterständen zum Schutz gibt es allerdings keine Einrichtungen während dieser Zeit. Genauere Informationen dazu findet ihr hier.

Yellowstone im Sommer (Juni bis September)

In dieser Zeit sollte man unbedingt versuchen den richtig großen Touristenmassen in den Randzeiten (Anfang Juni/Ende September) auszuweichen. Glaubt uns, auch da ist noch genug los. Ihr müsst aber auch in der Hauptzeit Juli/August keine Angst haben erdrückt zu werden. Zwar wird es an den klassischen Touristenspots wie dem Old Faithful sehr voll, aber nur wenige Meter daneben könnt ihr wieder die Ruhe genießen. Die meisten Touristen sind nämlich Busreisende und diese fahren meist nur die 2-3 wichtigsten Punkte an.

Der Sommer ist die Zeit in der ihr am einfachsten in den Park kommt. Alle Serviceeinrichtungen wie Hotels, Restaurants, Tankstellen und Straßen sind geöffnet und gut erreichbar. Außerdem sind die Tage länger und die Pools zeigen ihre Farbe bei direktem Sonnenlicht am besten.

Yellowstone in den Übergangsmonaten (Mai, Oktober)

Je nach Wetter kann sich diese Übergangszeit auch etwas ausdehnen. Prinzipiell fängt der Parkservice Mitte März an die Straßen zu räumen. Weil aber den ganzen Winter niemand das Gebiet beaufsichtigt, kommt es immer wieder zu Verzögerungen durch umgestürzte Bäume, etc. Außerdem kann es immer wieder zu erneuten heftigen Schneefällen kommen, bei denen die Straßen wieder gesperrt werden.
Weiters sei gesagt, dass viele der Serviceeinrichtungen erst zur Hauptsaison im Juni öffnen. Die Öffnungszeiten findet ihr hier.

Rein von den Touristen und damit den Preisen wäre dies die optimale Reisezeit. Man geht damit aber ein gewisses Risiko ein einen enormen Umweg um den Park zu einem anderen Eingang auf sich zu nehmen. Wer dafür genug Zeit zur Verfügung hat, findet hier sicher einen ruhigeren Park vor.

Übernachtungsmöglichkeiten

Prinzipiell hat man zwei Möglichkeiten bei einem Trip im Yellowstone zu übernachten: im Park selbst oder in einer der Ortschaften direkt außerhalb der Parkgrenze. Dies gilt sowohl für Motels, als auch für die Camper unter euch.

Übernachten im Park

Diese Möglichkeit empfehlen wir ausdrücklich. Es ist zwar schwer an ein Zimmer zu kommen und die Preise sind deutlich höher als außerhalb, aber man muss bedenken, dass man sonst mindestens eine Stunde in der Früh und eine Stunde am Abend mit der Fahrt in/aus dem Park verliert. Und glaubt uns, dass wollt ihr zu diesen Zeiten nicht.
Im Park selbst befinden sich an den wichtigen Punkten wie Old Faithful, Canyon, West Thumb, Yellowstone Lake und Mammoth Hot Springs Lodges die von Xanterra verwaltet werden (wie z.B. im Yosmite auch). Daneben gibt es auch mehrere Campgrounds im Park wobei man beim Campen die Temperaturen in der Nacht beachten sollte (man ist im Hochgebirge!).

Unser Tipp hierzu: alle Zimmer sind bis einige Tage vor dem Aufenthalt kostenlos stornierbar (Stand März 2018). Sobald euer ungefährer Urlaubstermin steht solltet ihr die Zimmer reservieren. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass immer wieder einzelne Zimmer frei werden weil sie storniert werden. Also nicht gleich verzweifeln und immer wieder rein schauen.

Welche Lodges wir empfehlen euch könnt ihr in unserem Reisebericht 2017 nachlesen.

Übernachten außerhalb des Parks

In Orten wie Jackson und West Yellowstone herrscht eine unglaubliche Dichte an Motels aller Preiskategorien. Hier findet sich auch noch kurzfristig etwas. Allerdings auch hier eine Warnung von unserer Seite: bei kurzfristigen Buchungen sind die Preise teilweise sogar höher als im Park selbst. Somit auch außerhalb des Parks gilt: so zeitig wie möglich buchen.
Generell lassen sich in diesen Orten aber natürlich günstigere Unterkünfte finden. Für den ein oder anderen vielleicht relevant: hier ist auch Internet und TV verfügbar, das es innerhalb des Parks nicht gibt.

Wir empfehlen die Übernachtung in diese Orte eher an den Anfang und Ende des Urlaubs zu legen, da man dann weniger Zeit durch das Fahren verliert aber trotzdem noch Geld sparen kann. Die Strecken sehen zwar kurz aus, aber wenn es sich ein Bison auf der Straße gemütlich macht kann es schon sein, dass man stundenlang im Stau steht, während die Gäste die im Park übernachtet haben nichts davon mitbekommen.

West Thumb Geyser Basin

Der Name stammt vom Yellowstone Lake. Wenn man sich die Karte des Sees ansieht, erkennt man mit viel Phantasie nämlich die Form einer Hand – und West Thumb ist eben der Daumen im Westen 😉
Dieses recht kleine Gebiet lässt sich über einen gut ausgebauten Rundweg erkunden. Hier gibt es einige der prächtigsten Pools wie den Black oder Perforated Pool und verhältnismäßig wenig Touristen. Außerdem sind hier sichtbare Geysire im Lake selbst, wie den Fishing Cone. Über ihm haben Fischer früher ihren Fang gleich gedünstet.
Im See selbst gibt es übrigens auch einige Geysire, die aber nur im Winter erahnt werden können, denn es bildet sich über ihnen keine Eisschicht.

Upper Geyser Basin (Old Faithful)

Das Upper Geyser Basin betrachtet man am besten als das Gebiet rund um den Old Faithful. Dazu gehört für uns dann auch das Biscuit und Black Sand Basin, sowie der Geysir Hill.

Dieses Basin zählt sicher zu den touristisch bekanntesten und so ist es nicht verwunderlich, dass es bei jeder Busrundreise ein Pflichtstopp ist. Es gibt gigantische Busparkplätze und auch die Touristenmengen sind entsprechend. Wenn man aber zeitig in der Früh oder am späten Nachmittag unterwegs ist (Übernachten im Park!), hat man die Gegend beinahe für sich selbst.

Zu einem der absoluten Highlights zählt sicher der Old Faithful, der derzeit verlässlich alle 65 bis 92 Minuten ausbricht. Diesen kann man aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beobachten, wobei jener direkt vor dem Parkplatz der beliebteste ist. Hier wurden rund um den Geysir Bänke aufgestellt um hunderten Touristen Platz zu bieten.
Weniger bekannt, aber auch beeindruckend ist die Sicht vom Geyser Hill dahinter. Für sportliche gibt es auch noch die Möglichkeit vom Overlook am Geyser Hill einen Ausbruch zu beobachten.

Wir empfehlen übrigens, sich mindestens 2-3 Ausbrüche anzusehen, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass diese sehr unterschiedlich sein können. Während uns der erste eher enttäuscht hat, waren wir von den nachfolgenden extrem begeistert.

Der zweite Punkt den man unbedingt gesehen haben muss ist der Morning Glory Pool der mit seinen surrealen Farben besonders im Sonnenlicht für offene Münder sorgt.

Fototipp: Es ist wichtig, ein sonniges Wetter möglichst zur frühen Mittagszeit zu haben. Dann steht die Sonne nämlich so hoch, dass sie die Farben leuchten lässt, aber sie ist noch hinter dem Rücken, sodass der Himmel nicht überbelichtet ist. Ein Polfilter ist außerdem Pflicht. Ich verwende hier relative günstige von Haida*, die es für alle Objektivdurchmesser gibt.
Den Morning Glory Pool bekommt man auf Grund seiner Größe nur sehr schwer auf ein Bild. Mit 16mm Brennweite auf Kleinbildformat (10mm bei Canon APS-C*) geht es sich gerade so aus. Besser ist jedoch ein Panorama aus mehreren Bildern zu machen und diese dann zusammen zu fügen.

In der Gegend rund um den Old Faitful gibt es unzählige Pools und Geysire zu sehen. Am besten man nimmt sich einen Tag Zeit und geht mehrmals die sehr gut ausgebauten Stege entlang. So erhöht man das Glück einen Ausbruch zu erleben und die Pools wirken zu jeder Tageszeit ganz anders.

Biscuit Basin

Weiter geht es mit dem Biscuit Basin, das in Gehweite liegt. Zwar gibt es einen eigenen Parkplatz aber dieser ist schnell voll und so finden wir einen Rundgang als die bessere Lösung. Hier finden sich einige der schönsten Pools wie der Artemisia, Black Opal, Sapphire Pool.

Den Firehole River überquert man über eine sehr schöne Brücke von der man einen schönen Überblick über das Basin und mit etwas Glück kann man einige Fischer im Fluss beobachten.

Von hier aus kann man auch die Wanderung zu den Mystic Falls starten.

Black Sand Basin

Ganz auf der anderen Seite, leicht nördlich des Old Faithful liegt das Black Sand Basin. Der Weg dorthin ist allerdings ein bisschen länger, sollte aber für jeden ohne Probleme zu bewältigen sein. Hier gibt es auch noch den ein oder anderen schönen Pool wie den bekannten Emerald Pool. Um einige der Pools stehen vermutlich uralte tote Bäume und an allen Ecken und Enden blubbert und dampft es, wodurch eine ganz tolle Stimmung entsteht.

Midway Geyser Basin

Im Midway Geyser gibt es zwar auch einige beeindruckende Pools wie den Opal oder Turquoise Pool, aber das wirklich Highlight, das hier die Touristenmassen anzieht ist natürlich der “Grand Prismatic Spring”. Dieser Pool ist der 3. größte der Welt aber sicher eine der absolut schönsten.

Uns wurde der Anblick leider verwehrt, denn es war recht kalt und alles dampfte. Zusätzlich wurden alle Erhöhungen rund um den Pool gesperrt, da diese durch die Touristen schon stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Seit dem Sommer 2017 gibt es aber nun eine eigene Aussichtsplattform mit eigenem Parkplatz (vom Old Faithful kommend liegt dieser vor dem Midway Geyser Basin). Von dort hat man einen halbwegs guten Blick – auch wenn man den ganzen Pool wohl nur aus der Luft erfassen kann.

© By James St. John from Newark, Ohio (Flickr) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

Firehole Lake Drive

Dieser Straße bildet quasi einen kleinen Umweg von der Hauptstraße weg. Da es sich um eine Einbahn handelt, müsst ihr direkt nach dem Midway Basin (von Osten kommend) abbiegen. Aber dieser kleine Umweg lohnt sich auf jeden Fall. Hier finden sich kaum Touristen und man kann bequem bei jedem Pool mit dem Auto stehen bleiben. Hier gibt es imposante Geysire, Pools und einen dampfenden Fluss.

Lower Geyser Basin

Ab diesem Basin hören die schönen bunten Pools mit ihrem klaren Wasser auf. Die Quellen werden hier heißer und der Boden besteht aus einem anderen Gestein, dass vom Wasser gelöst wird. Das Resultat sind Schlammlöcher die je nach Jahreszeit und Witterung mal mehr oder weniger blubbern. Nach einer kurzen Wanderung über perfekte Holzstege kann man dieses Schauspiel bei den “Fountain Paint Pots” am besten beobachten.

Grand Canyon of the Yellowstone

Wer hat sich schon einmal gefragt woher eigentlich der Name Yellowstone kommt? Die meisten Leute beschränken den Nationalpark nämlich auf die vulkanischen Aktivitäten, die diese Frage aber nicht beantworten.
Erst wenn man auf die Canyonwände des Grand Canyon of the Yellowstone schaut, wird es einem klar. Diese sind nämlich tatsächlich gelblich. Diese Schlucht ist natürlich nicht so beeindruckend wie sein große Bruder aber durch den gewaltigen Fluss und die drei Wasserfälle wird einem die Kraft des Wassers hier deutlicher klar gemacht. Entlang des Canyons gibt es auf beiden Seiten zahlreiche Aussichtsplattformen und Trails.

Fototipp: Es empfiehlt sich für wirklich gute Bilder den Besuch am Canyon auf Vormittag und Nachmittag aufzuteilen (je nach Himmelsrichtung in die man blickt). Mit einem Graufilter (ND) Filter – ich setze hier ebenfalls auf die Firma Haida* – lassen sich gemeinsam mit einem Stativ* tolle Langzeitbelichtungen machen. Durch diese wird das Wasser geglättet und eventuelle Wolkenbewegungen wirken in die länge gezogen.

Mammoth Hot Springs

Wer wieder einmal etwas komplett anderes sehen will, muss ganz in den Norden des Parks zu den Sinterterrassen von Mammoth Hot Springs fahren.
Der Ort ist außerdem etwas ganz Besonderes für den Yellowstone. Von hier aus wird der Park nämlich seit 1891 verwaltet. Bereits damals wurde hier von der US Armee das Fort Yellowstone gebaut. Diese verwaltet den Park ja bis zur Übergabe an den National Park Service im Jahr 1916.
Mammoth Hot Springs ist auch der einzige Ort den man ganzjährig mit dem eigenen Auto erreichen kann.

Auf den oberen und unteren Terrassen, die über Wege und Stufen miteinander verbunden sind lassen sich einige Stunden verbringen. Allerdings sind hier auch sehr viele Touristen auf begrenztem Raum unterwegs.

Zwar fanden wir die Terrassen sehr schön, aber den Glanz von früheren Zeiten haben sie leider teilweise verloren. Es gibt noch Stellen die “leben” und wunderschön sind. Weil diese Quellen aber sehr schnell wandern sind die Stege teilweise nun einfach am falschen Ort und es gibt dort nur graue Felsen zu besichtigen.

Norris Basin

Norris Basin – dieser Name klingt erst einmal harmlos nicht wahr? Wir befinden uns hier am Rand der Caldera des Yellowstone-Vulkans und gleichzeitig im heißesten Geysir-Becken, dass der Yellowstone zu bieten hat. Das alleine reicht schon für einen Rekord, aber da wir uns im Land der Superlative befinden muss auch dieses Basin nachziehen. Hier befindet sich nämlich auch der größte aktive (wer zählt denn nicht aktive dazu?) Geysir der Welt – der Steamboat-Geysir. Aber dazu gleich mehr.

Das Basin teilt sich in zwei Teile wovon das „Porcelain Basin“ deutlich kleiner und unserer Meinung nach auch schöner ist. Das “Back Basin” beheimatet dafür sehr viele Geysire die allerdings nur selten ausbrechen. Dafür sind hier deutlich weniger Touristen und die Wegen gehen teilweise durch den Wald und vorbei an dampfenden, stinkenden Pools. Hat auch was 😉

Hayden und Lamar Valley

Diese beiden Gebiete fasse ich für den Überblick vorerst zusammen und möchte sie eigentlich nur aus dem Standpunkt der Tiersichtungen betrachten. Innerhalb dieser Gebiete gibt es jedoch noch sehr viel mehr zu sehen. Weite ausgedrehte Strecken mit Flüssen und saftigen grünen Landschaften laden zu langen Wanderungen ein – für die wir jedoch bisher noch keine Zeit hatten.

Wir kennen die Valleys aus den typischen “Safaris” im Yellowstone. Auf Grund der Größe und Abgeschiedenheit fühlen sich hier Bisonherden (Sichtung ist fast garantiert), Elks, Bären, Kojoten, Schafe und viele mehr wohl. Man kann die Valleys auf den Hauptstraßen durchfahren und merkt recht schnell wo sich Tiere befinden. Dann kommt es nämlich zu richtigen Straßenblockaden. Diese werden von Rangern dann meist recht schnell aufgelöst.

Unterm Strich braucht man für eine Sichtung von z.B. Bären sehr viel Glück. Wir können euch aber empfehlen gleich zum Sonnenaufgang durch die Valleys zu fahren. Hier hat man die größte Chance weil sich kaum noch Menschen auf den Straßen befinden. Außerdem wirkt in dem warmen Licht die Landschaft extrem schön.

Fototipp: Hier zählt eindeutig die Länge. Jeden Millimeter an Brennweite kann man hier brauchen. Ich war mit dem Canon EF-S 55-250mm* unterwegs (das entspricht am Mittelformat 88-400mm) und war damit am Limit. Wer keine solche Brennweite mitschleppen will, dem empfehle ich eindeutig die Kamera liegen zu lassen und einfach die Natur zu genießen.

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